3:1 gegen Ennepetal: Sprockhövel feiert Hasan Ülker
Mit drei Toren in der Zeit von der 66. bis zur 73. Minute dreht die TSG das Derby gegen Ennepetal. Am Ende feiern die Fans den Mann des Abends.
Die TSG Sprockhövel hat das Derby gegen den TuS Ennepetal mit 3:1 gewonnen. Dank einer starken zweiten Halbzeit, in der die TSG in der Zeit von der 66. bis 73. Minute drei Tore erzielte und damit das Spiel noch drehte. Nach den beiden Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften von Schalke 04 und TuS Haltern meldete sich die TSG also eindrucksvoll zurück.
Ülker holt sich den verdienten Beifall der Fans ab
Offiziell war noch eine Minute zu spielen, da nahm Sprockhövels Trainer Andrius Balaika noch einmal einen letzten Wechsel vor. Er holte Hasan Ülker vom Feld und damit den Mann, der ganz großen Anteil daran hatte, dass das Spiel für die Sprockhöveler doch noch ein gutes Ende nahm. Denn die TSG hatte zuvor viele gute Möglichkeiten ausgelassen, ehe Ülker dann doch noch für die Wende sorgte. Den lang anhaltenden Beifall von den Fans auf der Tribüne hatte sich der Offensivmann ganz sicher verdient.
Vor dem Spiel ging der Blick noch nach unten
Sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hatte die TSG vor dem Derby gegen den TuS Ennepetal. Sieben Punkte sind nicht die Welt, sieben Punkte sind schnell verspielt. Langsam austrudeln lassen konnte die TSG die Saison also nicht. Ganz im Gegenteil. Die Sprockhöveler waren im Derby richtig gefordert.
Und es sah zunächst auch nicht gut aus, denn besser ins Spiel kamen die Gäste aus Ennepetal, die schon in der 5. Minute eine Großchance zum 1:0 hatten, doch der Kopfball von Nils Nettersheim war ein bisschen zu hoch angesetzt, der Ball fiel auf das Tornetz.
Ennepetal erwischt den besseren Start
Ennepetal blieb dran, profitierte aber auch davon, dass sich die TSG in der Abwehr zunächst einige Nachlässigkeiten leistete. So auch in der 17. Minute, als Florain Gerding aus spitzem Winkel abzog, TSG-Torwart Bruno Staudt aber gerade noch klären konnte. Nach der folgenden Ecke bekamen die Sprockhöveler dann den Ball nicht richtig weg, und Florian Gerding nutzte das Chaos im TSG-Strafraum zum 1:0.
Ülkers Distanzschuss klatscht auf die Latte
Doch die TSG antwortete – zum Beispiel mit dem Distanzschuss von Hasan Ülker, bei dem der Ball auf die Torlatte klatschte. Und kurz darauf bot sich noch eine Riesenchance, als Tim Krafft und Hasan Ülker einen Konter starteten, Krafft aber den Zeitpunkt des Abspiels auf Ülker verpasste. Die Chance war also vertan. Wie übrigens auch viele andere, bei denen der TSG mal der letzte Pass nicht gelang, und dann wieder im Abschluss ein paar Zentimeter fehlten. Aber Ennepetal hatte mit Marvin Weusthoff auch einen hervorragenden Torwart zwischen den Pfosten. Bei zwei Kopfbällen von Max Claus parierte Weusthoff überragend.
Am Ende geht alles ganz schnell
Viele ausgelassene Möglichkeiten also, und TSG-Trainer Andrius Balaika trieb es schon die Sorgenfalten auf die Stirn, zumal seiner Mannschaft auch in der zweiten Halbzeit Glück und Präzision beim Abschluss fehlten. Bis zur 66. Minute, als Hasan Ülker Ennepetals Torwart versetzte und aus kurzer Distanz zum 1:1 einschoss. Und danach ging alles ganz schnell, und am Ende feierte dann die TSG, die nach diesem Sieg die restlichen Saisonspiele etwas entspannter angehen kann.
TSG Sprockhövel – TuS Ennepetal 3:1
Tore: 0:1 Florian Gerding (16.), 1:1, 2:1 Hasan Ülker (66., 72.), 3:1 Tim Krafft (73.).
TSG: Staudt, Krampe, Bulut, Budde, Oberdorf, Krafft, Femia,Hauswerth, Ülker (89. Restieri), Emre Karaca (77. Antwi-Adjej), Claus (84. Casalino).
TuS: Weusthoff, Yasar, Williams, Tunc (59. El Youbari), Drepper (77. Siepmann), Oberlies, Gerding, Agnew, Dosedal, Rudnik (55. Lahchaychi), Nettersheim.
Schiedsrichter: Lars Bramkamp (Hattingen).
Heiner Wilms