TuS Hattingen stark gegen die TSG: Doch Sprockhövel gewinnt
Tim Wasserloos trifft beim Comeback gegen die TSG Sprockhövel. Am Ende setzt sich aber der Oberligist nach zwei Bulut-Toren mit 2:1 durch.
Oberligist TSG Sprockhövel hat das Testspiel gegen den Bezirksligisten TuS Hattingen mit 2:1 gewonnen. Die TSG setzte ihre Winterzugänge Emre und Enes Karaca ein, beim TuS gab es in der zweiten Halbzeit ein Comeback von Tim Wasserloos.
Erinnerungen an den Februar des Jahres 2016
Wenn das Wetter nicht gewesen wäre, hätte man an diesem Spiel richtig Spaß haben können. Vor allem im Lager des TuS Hattingen war man absolut zufrieden. Zunächst einmal werden sich die Rot-Weißen aber wohl noch an den Februar 2016 erinnert haben. Denn auch da kam es im Baumhof zum Vergleich zwischen TSG und TuS. Damals führte die TSG zur Pause schon mit 9:0, und nachdem der Oberligist nach dem Wechsel weitaus zurückhaltender zur Sache gegangen war, stand es am Ende 11:2.
Kundrotas verpasst dem TuS eine defensive Taktik
Im Februar 2016 spielte der TuS extrem offensiv, die Sprockhöveler wurden ganz früh angelaufen. Allerdings ging der Schachzug des damaligen Trainers Seung-Man Hong, der ja ein Freund des offensiven Fußballs ist, nicht auf. Die Sprockhöveler nutzten die angebotenen Raüme und trafen, wie sie wollten.
Marius Kundrotas, der seit dem Rücktritt von Seung-Man Hong im November des vergangenen Jahres wieder Trainer der Rot-Weißen ist, verordnete seiner Mannschaft dagegen eine andere, eine weitaus defensivere Taktik – immerhin ist die TSG im Meisterschaftsbetrieb um drei Klassen höher angesiedelt.
Hasan Ülker köpft knapp am Tor vorbei
Die Hattinger warteten zunächst erst einmal ab und versuchten nach Ballgewinnen über ihre offensiven Leute, also über Sertac Dogan, Nils Güntner und Ramon Sauret-Kranz zu kontern. Das machte der TuS sehr gut. Dass da ein Oberligist gegen einen Bezirksligisten spielte, war nicht immer zu erkennen.
Aber natürlich hatten die Sprockhöveler größere Spielanteile, und in der 17. Minute hätten sie in Führung gehen müssen. Aber nach der Flanke von Kaan Cosgun köpfte Hasan Ülker am Tor vorbei. Das muss man ihm wohl nachsehen. Ülker hat zweifelsohne große offensive Qualitäten, ein Kopfball-Spezialist ist er aber eher nicht.
Enes Karaca kommt nach der Pause
In der Sprockhöveler Startelf stand auch Winter-Zugang Emre Karaca, der meist über die rechte Seite angriff. Der 22-Jährige machte seine Sache auch recht ordentlich, die ganz großen Szenen hatte er aber nicht. Das galt auch für seinen jüngeren Bruder Enes (20), der nach dem Wechsel im zentralen Mittelfeld eingesetzt wurde.
Beim TuS kam nach der Pause Tim Wasserloos. Der Torjäger hatte in der Meisterschaft nach zwei Spielen schon sieben Tore erzielt, fiel danach aber wegen einer Schambeinentzündung bis zur Winterpause aus. Seine Leistung in Sprockhövel sorgt sicher für Zuversicht beim TuS Hattingen, denn Wasserloos war von der TSG-Defensive nur schwer zu kontrollieren. Wasserloos machte per Elfmeter auch sein Tor. Doch der TuS Hattingen verlor dennoch, weil Ibrahim Bulut auf der anderen Seite zweimal traf.
Innenverteidiger Ibrahim Bulut spielt in der Spitze
Auch Bulut war nach der Pause eingewechselt worden. Und er zeigte einmal mehr, dass er vielseitig ist. Normalerweise setzt in Trainer Andrius Balaika ja in der Viererkette ein – diesmal spielte Bulut in der Spitze. Und das sehr eindrucksvoll.
TSG Sprockhövel – TuS Hattingen 2:1
Tore: 1:0 Ibrahim Bulut (71.), 1:1 Tim Wasserloos (FE, 78.), 2:1 Ibrahim Bult (79.).
TSG Sprockhövel: Staudt (46. Hennig), Kouadio, Oberdorf, Budde, Diame, Antwi-Adjej, Krafft, Restieri (46. Klinge), Karaca, Ülker, Cosgun (46. Bulut).
TuS Hattingen: Walter, Rösner, Protzel, Petz. J. Geik, Bilgen, Sauret-Kranz, Arguelles Sauret, Ost, Güntner (46. Uwadia), Dogan (46. Wasserloos).