Gastspiel in Gütersloh wird für Sprockhövel kein Spaziergang
Die TSG Sprockhövel reist am Mittwoch zum Tabellenletzten. Andrius Balaika warnt aber: Die Gastgeber sind zuletzt viel stärker geworden.
Nach dem 5:0 gegen Eintracht Rheine am Sonntag wurden die Spieler der TSG Sprockhövel zurecht beklatscht und bejubelt, das hatten sie sich verdient. Große Lobeshymnen im Training unter der Woche mussten sie von Trainer Andrius Balaika allerdings nicht erwarten.
„In dieser Woche geht es so schnell. Das 5:0 war gut, aber darüber will ich gar nicht mehr sprechen. Darüber machen wir uns keine Gedanken.“ Denn am Mittwoch wartet beim FC Gütersloh schon die nächste Aufgabe – und anders als man leicht glauben mag, ist das keine einfache.
Denn die Ostwestfalen stehen zwar auf dem letzten Tabellenplatz und haben im Hinspiel in Sprockhövel ein 0:6 kassiert. „Das hat aber überhaupt nichts mit diesem Spiel zu tun“, sagt Balaika, „das war eine ganz andere Situation. Die Chancen stehen am Mittwoch 50:50, denke ich.“
Gütersloh tritt zuletzt viel besser auf
Was Balaika sagt, lässt sich auch mit Zahlen belegen. 20 Punkte hat Gütersloh in dieser Saison geholt, neun davon allerdings in den vier Partien seit der Winterpause. Am Sonntag feierte mit Julian Hesse ein neuer Trainer seinen Einstand im Heidewaldstadion mit einem 4:2-Heimsieg.
Auch Balaika weiß natürlich, was sich seit der Hinrunde in Gütersloh geändert hat: „Sie haben eine ganz andere Körpersprache, treten viel selbstbewusster und aktiver auf“, erklärt Sprockhövels Trainer. Seine Mannschaft muss sich davor beim besten Willen aber nicht verstecken.
Nach Platzwunde: Femia ist am Mittwoch wieder dabei
Das 5:0 gegen Rheine war ein weiterer schöner Höhepunkt einer Saison mit vielen guten Entwicklungen. „Die Stimmung ist bei uns seit ein paar Monaten schon gut“, meint Balaika.
Was seine persönliche Stimmung in dieser Woche noch verbessert haben dürfte, war die gute Nachricht von Yannick Femia – der musste gegen Rheine ja mit einer Platzwunde früh vom Feld, steht Mittwoch aber wohl zur Verfügung.
Ganz wichtig, so hat Balaika eine weitere Option im Mittelfeld, wo Luca Hauswerth und Tim Krafft weiter fehlen (Uni).
Naturrasenplatz als Vorteil für Gütersloh
Es wird ohne Frage eine unangenehme Aufgabe, vor allem auf einem womöglich schwer bespielbaren Rasen in Gütersloh. „Da werden wir es schwer haben, unser Spiel aufzuziehen“, sagt Balaika – „also müssen wir wenigstens von der ersten Minuten voll da sein und den Kampf annehmen.“
Sonntag wartet dann schon in Paderborn die nächste Auswärtsaufgabe, am Freitag danach kommt Spitzenreiter Schalke nach Sprockhövel. Vier Spiele innerhalb von 13 Tagen – mit einem Erfolg am Mittwoch in Gütersloh könnte die TSG diese Aufgaben mit großer Ruhe und vor allem großen Selbstbewusstsein angehen.
Philipp Ziser