Der Kapitän muss sich noch gedulden
Sprockhövel. Noch einmal wird getestet, danach beginnt der Ernst des Liga-Lebens. Fußball-Regionalligist TSG Sprockhövel läuft am Sonntag um 14 Uhr beim Niederrhein-Oberligisten TuRU Düsseldorf auf, ehe es dann am Samstag, 30. Juli, um Meisterschaftspunkte geht.
Die Vorbereitung bei der TSG Sprockhövel ist ordentlich gelaufen, aber keineswegs optimal. Denn einige Spieler konnten nicht – oder nicht immer – am Trainingsbetrieb teilnehmen. Dazu gehören Radu Maldea und Christian März, die bei der Hochschul-EM mitgespielt haben, dazu gehört Tim Dudda, der an einer Muskelverletzung laboriert, und dazu gehört auch Raoul Meister, der bisher nur ganz individuell trainieren konnte. Meister ist Kapitän und Co-Trainer der Sprockhöveler Regionalliga-Mannschaft und als Spieler eine der zentralen Figuren – wenn nicht sogar die zentrale Figur.
Aktuell kann sich Sprockhövels Kapitän nicht vorstellen, dass er zum Saisonauftakt gegen Rödinghausen dabei ist. Der Hüftbeuger bereitet schon länger Probleme und jetzt auch die Adduktoren. „Ich kann ja ganz gut in mich hineinhorchen, und ich glaube, dass es besser ist, wenn ich mich noch zurückhalte“, sagt Meister. „Das Programm ist zu Saisonbeginn ja auch gleich recht ordentlich. Es ist dann wohl wirklich besser, wenn ich erst später einsteige. Die Vorbereitung ist sicher nicht ganz optimal gewesen, doch das ist ja eigentlich immer so. Vorbereitungen sind fast nie optimal.“
Wenn er den Start auch wohl verpassen wird, so freut sich der 28-Jährige doch riesig auf die neue Saison. Vor allem die Auswärtsfahrten zu den Spielen gegen die großen Traditionsvereine wie Alemannia Aachen, Rot-Weiss Essen oder Rot-Weiß Oberhausen reizen ihn. „Das werden tolle Spiele in großen Stadien vor stattlicher Kulisse“, sagt Raoul Meister, der natürlich aber auch hofft, dass die Heimspiele im Sprockhöveler Baumhof und im Hagener Ischeland-Stadion gut besucht sein werden. Und natürlich wünscht sich Sprockhövels Kapitän, dass es auch in sportlicher Hinsicht eine erfolgreiche Saison für seine Mannschaft wird.
Klar ist natürlich, dass die Sprockhöveler zu den großen Außenseitern gehören werden. Das waren sie zwar auch vor der Oberliga-Saison 2015/2016, die sie dann aber lange Zeit klar dominierten und die sie als Tabellendritter mit dem Aufstieg abschlossen, doch das sei mit der aktuellen Situation nicht vergleichbar, sagt Raoul Meister. „Von der Oberliga in die Regionalliga ist es ein ganz extremer Sprung. In der Regionalliga geht es doch schon sehr in Richtung Profi-Fußball.“
Sprockhövels Fans müssen in der Saison 2016/2017 auch bei einigen Heimspielen reisen. Denn die sogenannten Risiko-Spiele dürfen nicht im Baumhof ausgetragen werden. Die Partien gegen Borussia Dortmund II, Wuppertaler SV, Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Bonner SC und Alemannia Aachen werden im Hagener Ischeland-Stadion stattfinden.
Heiner Wilms
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