1. Mannschaft

Hernes Ferati schockt Sprockhövel zum Auftakt

„Wir waren einfach die bessere Mannschaft, weil wir den Sieg auch mehr gewollt haben“, wusste Hernes Doppeltorschütze Fatmir Ferati nach dem 2:0-Auswärtssieg gegen die TSG Sprockhövel. Zu Beginn der Partie war nicht zu erkennen, welches der beiden Teams am Ende die drei Punkte mitnimmt.

Nach und nach versuchten sich die Gäste von Westfalia Herne in Tornähe zu bringen. Vor allem über den schnellen Semih Demiroglu wurde es immer wieder gefährlich. Die erste gute Hereingabe von Demiroglu fand aber noch keinen Abnehmer, weil seine Mannschaftskollegen nicht schnell genug nachrücken konnten (25.).

TSG Sprockhövel – Westfalia Herne 0:2

Vom Regionalliga-Absteiger Sprockhövel war zu diesem Zeitpunkt noch nichts Zwingendes zu sehen. „Es war zu erwarten, dass es ein ganz schweres Spiel wird. Wir hätten uns zum Auftakt auch einen anderen Gegner gewünscht“, erklärte TSG-Trainer Andrius Balaika.

Den ersten Rückschlag für den Gastgeber gab es in der 33. Spielminute, als Schiedsrichter Marcel Neuer Ramaj Elsamed mit der Roten Karte vom Platz schickte. Elsamed ging mit hohem Bein in einen Zweikampf mit Hernes Maurice Kühn. Direkt im Anschluss an das Foulspiel kam es zu einer unübersichtlichen Rudelbildung und Neuer entschied sich für den Platzverweis.

Sprockhövel rettete sich mit zehn Mann und dem 0:0 in die Pause. „Wir haben in der Kabine gesagt, dass noch alles drin ist. Dass es noch 0:0 steht“, sagte Balaika nach der Partie. Die Hoffnung der Gastgeber, vielleicht mit einem oder sogar drei Punkten aus der Partie zu gehen, wurde nach Wiederanpfiff relativ schnell genommen.

Nach einem unnötigen Foul im Strafraum entschied Neuer auf Strafstoß für Westfalia. Ferati verwandelte sicher zum 1:0 für die Gäste (48.). Nach dem Führungstreffer kehrte erstmal Ruhe ein – auf beiden Seiten. Dann aber hatte Ferati das 2:0 auf dem Fuß: Nach einem kurz ausgeführten Freistoß ging sein Schuss dicht am rechten Winkel vorbei.

Der nächste Versuch sollte dann aber wieder sitzen. Nach dem Ballgewinn im Mittelfeld ging Ferati auf das Tor zu und traf – das 2:0 war die Entscheidung. „Das Spiel meiner Mannschaft hat mich emotional so positiv gepackt, dass ich nach dem 2:0 einfach nicht zu halten war“, freute sich Westfalia-Trainer Christian Knappmann, der zumindest für eine Nacht Spitzenreiter in der Oberliga ist.

Simon Röse

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