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Lena Oberdorf überzeugt gleich in ihrer Premierensaison

Die ehemalige Spielerin der TSG Sprockhövel ist für den WM-Kader der Deutschen Nationalmannschaft nominiert. Jüngste Spielerin der Auswahl.

Sie ballte die Faust und nur Sekundenbruchteile später wurde sie von ihren Mitspielerinnen umringt. Lena Oberdorf hatte gerade die 1:0-Führung gegen Bayer Leverkusen erzielt. Mit einem Sieg am letzten Spieltag wäre die ehemalige Spielerin der TSG Sprockhövel mit ihrem neuen Verein, die SGS Essen, auf den dritten Platz gesprungen, doch am Ende reichte das eine Oberdorf-Tor nicht, da Leverkusen das Spiel noch drehte.

Sprung auf Platz drei misslingt

Dass es letztlich nur der vierte Rang in der Abschlusstabelle der Frauen-Bundesliga wurde, wird Lena Oberdorf wohl aber nur kurzzeitig geärgert haben, denn nur zwei Tag später wurde sie von Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg für den endgültigen WM-Kader der Deutschen Nationalmannschaft nominiert. Lena Oberdorf wird also zum DFB-Tross gehören, der ab dem 7. Juni um den Weltmeistertitel in Frankreich mitspielen wird. Mit ihren 17 Jahren ist die Gevelsbergerin die jüngste Spielerin im DFB-Aufgebot.

Erfolgreiche erste Spielzeit

Erst im vergangenen Sommer wechselte Lena Oberdorf von ihrem Stammverein TSG Sprockhövel, bei dem sie gemeinsam mit den Jungen bis zur B-Jugend spielte, in die Bundesliga. Bei ihren neuem Club, die SGS Essen, setzte sich auf Anhieb durch und wurde unter Trainer Daniel Kraus gleich Stammspielerin. Die flexible Mittelfeldspielerin, die mit der Nummer 19 auf dem Rücken aufläuft, kam in ihrer ersten Spielzeit gleich auf 16 Einsätzen, nur sechs Spiele verpasste sie. Neun Treffer gelangen Oberdorf in ihrem Premierenjahr und damit war sie die zweitbeste Schützin ihrer Mannschaft. Kein Wunder also, dass Martina Voss-Tecklenburg auf die ehemalige Sprockhövelerin aufmerksam wurde.

Zwei Länderspiele stehen in der Vita

Zwei Länderspiele reichten Lena Oberdorf dann aus, um die Nationaltrainerin endgültig von ihren Qualitäten zu überzeugen. „Es waren verschiedene Komponenten, die am Ende für die Auswahl den Ausschlag gegeben haben. Beispielsweise haben Positionsflexibilität und Charaktereigenschaften eine Rolle gespielt, aber auch, welche Spielerinnen gut zusammenpassen“, sagte Voss-Tecklenburg auf der DFB-Pressekonferenz.

Vier bekannte Gesichter

Bei der Nationalmannschaft, trifft Oberdorf, die in allen U-Nationalmannschaften spielte, neben gestanden Größen wie Lena Goeßling, Alexandra Popp und Dzsenifer Maroszan auch auf vier Vereinskolleginnen. Die SGS Essen stellt nämlich mit fünf Nationalspielerinnen den zweitgrößten Block eines Vereins. Nur der FC Bayern stellt noch mehr Spielerinnen für den WM-Kader ab.

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Julian Resch