Robert Wasilewski: Mit dem Herzen immer noch dabei
Auch nach seiner Zeit als Trainer der TSG Sprockhövel ist Robert Wasilewski oft auf dem Fußballplatz anzutreffen. Meist auf dem der TSG.
So ganz ohne Fußball geht es offensichtlich nicht bei den ehemaligen Trainern der TSG Sprockhövel. Lothar Huber wurde nach zwei Jahren Auszeit wieder schwach und heuerte beim Kirchhörder SC an. Standhaft geblieben ist indes bisher Robert Wasilewski, der im Juni 2015 im Baumhof verabschiedet wurde, bei dem es aber, das gibt er unumwunden zu, gelegentlich doch ein bisschen kribbelt.
Generell genieße er jedoch seine freie Zeit, sagt der 45-Jährige, den es an den Wochenenden aber doch auf den Fußballplatz zieht. Dann schaut er sich halt die Spiele der TSG Sprockhövel an – die im Baumhof alle und die meisten Auswärtsspiele auch. Und das nicht nur deshalb, weil sein Sohn Adrian zur Mannschaft des Regionalliga-Aufsteigers gehört.
„Nein, das ist nicht der einzige Grund“, sagt Robert Wasilewski. „Ich hänge an dem Verein, und viele Spieler kenne ich ja noch bestens – auch aus meiner Zeit als Jugendtrainer.“
Die Freizeitgestaltung an den Wochenenden ist also gesichert, nur werktags muss er manchmal ohne Fußball auskommen, zumal jetzt die Fernsehabende zur Europameisterschaft ausfallen. Doch da gibt es ja zum Glück noch die Termine mit Westfalia Herne. Robert Wasilewski spielt jetzt wieder selbst aktiv Fußball – in der Ü 40-Mannschaft von Westfalia Herne, die zuletzt gegen Hannover 96 im Finale um die Deutsche Meisterschaft stand, dann aber verlor. Mitte September soll in Berlin bei einem Kurzturnier ein neuer Anlauf in Richtung Titel gemacht werden. Dafür wird auch noch einmal das Training intensiviert. „Das macht mir riesigen Spaß“, sagt Robert Wasilewski. „Ich gehöre da noch zu den Jüngsten im Kader. Aber toll ist natürlich auch, dass auch Olaf Bruchhaus und Tim Turek dabei sind.“
Turek und Bruchhaus haben bekanntlich ebenfalls eine Geschichte bei der TSG. Bruchhaus war ein kopfballstarker Torjäger, der in der Saison 2001/2002 mit der TSG in die Oberliga aufstieg und in 73 Spielen für die Sprockhöveler 27 Tore erzielte. Der Mittelfeldakteur Tim Turek war in der Zeit von 1996 bis 2001 für die TSG am Ball und kam in seinen 124 Spielen auf immerhin 18 Tore.
Spiele um die Deutsche Meisterschaft
Wegen des Turniers in Berlin wird Robert Wasilewski dann einige Spiele der TSG Sprockhövel in der Regionalliga verpassen. Aber was traut er der Mannschaft denn zu? „Das ist ganz schwer zu sagen“, so Wasilewski. „Klar ist auf jeden Fall, dass Andrius Balaika die Mannschaft wieder absolut fit machen wird. Das ist dann natürlich ein großer Vorteil. Aber dass es schwierig wird, ist auch klar. Doch ich traue der Mannschaft eine ganze Menge zu. Das sind gute Jungs, die sich noch weiter entwickeln werden.“
Robert Wasilewski traut den Sprockhövelern in der Saison 2016/2017 auf jeden Fall viel mehr zu als viele Fußball-Experten vor der Oberliga-Saison 2015/2016, als die TSG oft als Abstiegskandidat Nummer eins genannt wurde. Aber bekanntlich ist es ja anders gekommen. Ganz anders.
Heiner Wilms
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