Spielbericht: TSG Sprockhövel – Bor. Mönchengladbach U23 1:3 (0:1)
Gute Leistung, aber keine Punkte gegen Mönchengladbach – Die TSG Sprockhövel verliert ihr Heimspiel gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach und rutscht wieder auf den letzten Tabellenplatz ab.
Das haben die Regionalliga-Fußballer der TSG Sprockhövel nicht zum ersten Mal erlebt. Wieder einmal haben sie eine ordentliche Leistung abgeliefert, und wieder einmal standen sie am Ende mit leeren Händen da. Das Heimspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach ging mit 1:3 verloren. Und nach den Ergebnissen der Konkurrenz, steht die TSG wieder auf dem letzten Tabellenplatz.
Dass die Sprockhöveler keine Angst vor großen Namen haben, hatten sie schon in den Spielen gegen Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen gezeigt. Im Vergleich mit der U23 von Borussia Mönchengladbach war das nicht anders.
Sprockhövel lässt nicht viele Chancen zu
Die Sprockhöveler traten in der Anfangsphase recht mutig auf. Zwar operierten sie bei Gladbacher Vorstößen in letzter Linie wieder mit einer Fünfer-Kette, doch ganz so defensiv wie in anderen Spielen war die TSG dann doch nicht ausgerichtet. So spielte ganz vorne Simon Bukowski als Dauerläufer nicht den Alleinunterhalter. Wenn es darum ging, die Gladbacher frühzeitig zu stören, dann bekam er Unterstützung von Christian März.
Orhan Dombayci vergibt gute Möglichkeit
Aber alle Sprockhöveler waren um schnelle Ballgewinne bemüht, der große Favorit aus Mönchengladbach hatte anfangs also kein leichtes Spiel. Und Chancen hatte der Tabellenzweite zunächst auch nicht. Allenfalls bei Schüssen aus der Distanz, aber da wurde nicht genau genug gezielt, und einmal war TSG-Torwart Robin Benz zur Stelle.
Die erste richtig gute Chance hatten die Sprockhöveler – in der 23. Minute durch Orhan Dombayci. Doch der war vielleicht selbst ein bisschen überrascht, als er völlig unbedrängt zum Kopfball kam. Und so vergab Dombayci eine Möglichkeit, die wohl in die Kategorie hundertprozentig gehört.
Die Gäste sind im Abschluss konsequenter
Dass es Spitzenmannschaften in vergleichbaren Situationen anders machen, erfuhren die Sprockhöveler nicht zum ersten Mal. In der 40. Minute kam Mönchengladbach zum ersten Mal richtig in Tornähe, und schon schlug es ein. Ba-Muaka Simakala ließ sich auch durch verzweifelte und letztlich erfolglose Sprockhöveler Rettungsversuche nicht beirren und verwandelte zum 1:0 für die Mannschaft von Trainer Arie van Lent.
Sprockhövel bemühte sich auch nach dem Wechsel und hatte schon kurz nach dem Wiederanpfiff eine Chance zum Ausgleich. Da nahm Christopher Antwi-Adjej einen lang geschlagenen Ball ganz hervorragend an, ging dann noch ein paar Meter, schoss dann aber über das Gladbacher Tor.
Jubel nach dem Ausgleich durch Emre Demir
Was Antwi-Adjej nicht gelang, schaffte Emre Demir wenig später, als er einen Sprockhöveler Angriff aus kurzer Distanz zum 1:1 abschloss. Das Spiel war also wieder offen.
Und die TSG hätte sogar in Führung gehen können. Kurz nach dem 1:1 gab es zwei richtig dicke Chancen für die Gastgeber. Doch die Schüsse von Antwi-Adjej und Felix Gremme, die jeweils aus spitzem Winkel abgegeben wurden, entschärfte Mönchengladbachs Torwart Tim-Oliver Hiemer.
Gladbacher Sieg am Ende auch verdient
Und dann wurde wieder der Unterschied zwischen einer Spitzenmannschaft und der TSG deutlich. Denn die Gladbacher nutzten auch ihre erste Chance in der zweiten Halbzeit mit gnadenloser Konsequenz – diesmal durch William Ndenge (63). Und weil es diese Unterschiede halt gab, war der Gladbacher Sieg am Ende auch verdient. Einmal ganz abgesehen davon, dass die Gäste danach die Zeit ganz souverän herunterspielten und durch Kwame Yeboah sogar noch auf 3:1 erhöhten.
Aber auch aus Sprockhöveler Sicht war es ganz sicher kein schlechtes Spiel. Mit dem Ergebnis musste man rechnen. Enttäuschend war dagegen die Zuschauerzahl. Nur 300 Fans wollten das Spiel in der German-Flavours-Travel-Arena sehen. Das lag aber auch daran, dass die Gladbacher so gut wie keinen Zuschauer mit nach Sprockhövel brachten. Die Borussen-Fans waren wohl alle beim Bundesliga-Derby in Köln.
Tore: 0:1 Ba-Muaka Simakala (40.), 1:1 Emre Demir (54.), 1:2 William Ndenge (63.), 1:3 Kwame Yeboah (83.).
TSG: Benz, Oberdorf, Heiserholt, Polk, Gremme (79. Cin), Wasilewski, Dombayci, Demir, Antwi-Adjej, März (79. Casalino), Bukowski (64. Dudda).
Gladbach: Hiemer, Komenda (83. Hoffmnanns), Feigenspann (63. Brandenburger), Yeboah, Ndenge, Egbo, Simakala, Sow, Kraus, Rütten, Stang.
Schiedsrichter: Lukas Sauer.
Zuschauer: 300.