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Tolle Saison: Die TSG Sprockhövel klopft ganz weit oben an

Die TSG gehört in der Oberliga inzwischen zu den Spitzenmannschaften. Rang vier bedeutet die zweitbeste Platzierung in der Vereinsgeschichte.

 

Ihre beste Zeit in der Fußball-Oberliga hatte die TSG Sprockhövel in der Saison 2015/16. Das war eine Saison, die in die Vereinsgeschichte einging, denn am Ende stand der Aufstieg in die Regionalliga. Davon kann aktuell zwar nicht die Rede sein, doch auch die Saison 2018/19 war eine hervorragende. Um genau zu sein: Es war die zweitbeste in der Geschichte der TSG Sprockhövel. Platz vier zum Abschluss ist ein Riesenerfolg. Dabei gab es vor der Saison auch einige Fragezeichen.

Wieder ein Umbruch

Denn in Sprockhövel hatte es wieder einmal einen großen Umbruch gegeben. 16 Spieler hatten den Verein verlassen, darunter auch Spieler wie Adrian Wasilewski, Tim Dudda oder Felix Gremme, die ja auch schon in der Sprockhöveler A-Jugend gespielt hatten und im Konzept der TSG feste Größen waren. Den 16 Abgängen standen 15 Zugänge gegenüber. Einer kam dann noch ein bisschen später hinzu: Nämlich Hasan Ülker, der erst kurz vor der Saison zurück in den Baumhof geholt wurde und zunächst zwar ein bisschen brauchte, um wieder richtig in Form zu kommen, sich dann aber zu einem der absoluten Leistungsträger entwickelte. Voll eingeschlagen haben sicher auch Spieler wie Ibrahim Bulut, Tim Krafft und natürlich auch Felix Casalino, der auch schon in der Jugend der TSG viele Tore geschossen hatte, sich zwischenzeitlich aber für ein Jahr nach Italien verabschiedete. Casalino überzeugte auf Anhieb. Elf Tore können sich sehen lassen, öfter getroffen haben nur Hasan Ülker (13) und Max Claus, der sogar 14 Mal einnetzte, die TSG Sprockhövel aber jetzt in Richtung SG Welper verlassen wird.

Die System-Frage

Sprockhövels Trainer Andrius Balaika testete in der Vorbereitungsphase in der Defensive auch mit einer Dreierkette. „Wir wollten mal schauen, ob das eine Alternative sein kann. Denn manchmal ist es ja auch nötig, in taktischer Hinsicht etwas zu ändern“, sagt Balaika. Der Versuch mit der Dreierkette lief gar nicht schlecht, allerdings auch nicht so gut, dass das System geändert wurde. In der Meisterschaft ließ Balaika wieder mit der bewährten Viererkette spielen.

Der Start

Das erste Saisonspiel bestritt die TSG Sprockhövel beim Aufsteiger Holzwickede. Die Partie wurde mit 0:1 verloren, doch dieser Fehlstart wurde postwendend korrigiert, denn bei ihrem ersten Auftritt vor heimischer Kulisse gewannen die Sprockhöveler mit 6:0 gegen Gütersloh. „Wir haben schon in der Hinrunde viele gute Spiele gemacht. Das Problem war aber, dass wir manchmal eine klare Führung nicht über die Zeit bekommen haben“, sagt Andrius Balaika auch mit dem Blick auf das Spiel gegen Aplerbeck, in dem die TSG nach 34. Minuten mit 2:0 führte, dann aber in der 78. und 79. Minute noch zwei Gegentore hinnehmen musste.

Die Höhepunkte

Sprockhövel hat zwar auch einige nicht so gute Spiele absolviert – wie zum Beispiel beim 2:4 vor heimischer Kulisse gegen Paderborn – doch die meisten Auftritte konnten sich sehen lassen. Absoluter Höhepunkt war sicherlich das 5:5 in Gütersloh. Die TSG ging in diesem Spiel mit 2:0 in Führung, lag dann plötzlich mit 2:4 hinten, erzielte in der 89. Minute das 5:4 und musste in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 5:5 hinnehmen. Dieses Spiel fiel sicher in die Kategorie Spektakel. Aber es gab noch weitere denkwürdige Vorstellungen. Zu nennen ist da ganz sicher der 5:0 Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TuS Haltern.

 

Die Zukunft

Auch der Sommer des Jahres 2019 steht wieder im Zeichen des Umbruchs. Die TSG verliert wieder wichtige Spieler. Auch Kapitän Tim Oberdorf geht von Bord, um bei Fortuna Düsseldorf sein Glück zu versuchen. „Dass Tim gehen wird, war mir schon länger klar“, sagt Andrius Balaika, der aber hofft, dass die Gespräche mit Hasan Ülker zu einem guten Ende führen. Aber klar ist auch, dass Balaika erneut eine neue Mannschaft formen muss. Und darauf freut er sich. „Wir haben ja noch junge Spieler wie Kaan Cosgun oder Guiliano Restieri im Kader. Die haben noch nicht so oft gespielt, aber großes Potential. Jetzt müssen sie den nächsten Schritt machen“, sagt Sprockhövels Trainer.

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