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TSG-Trainer Balaika: „Wir sind mitten im Abstiegskampf“

Die TSG Sprockhövel liefert im Spiel gegen Paderborn eine erschreckend schwache Leistung ab. Der Trainer kündigt Veränderungen an.

Fußball-Oberligist TSG Sprockhövel ist ein bisschen aus dem Tritt geraten. Zuletzt setzte es zwei Niederlagen in Folge, und vor allem beim 2:4 am vergangenen Sonntag vor heimischer Kulisse gegen die U 21 des SC Paderborn war die Leistung bedenklich. WAZ sprach mit TSG-Trainer Andrius Balaika.

Was ist los mit der TSG Sprockhövel? Im Spiel gegen Paderborn ließ Ihre Mannschaft all das vermissen, was die TSG oft ausgezeichnet hat. Die Mannschaft war nicht gallig, sie wirkte schläfrig und unkonzentriert. Oder haben Sie das anders gesehen?

Balaika: Nein, ich sehe das auch so. Die Leistung war absolut enttäuschend. So habe ich die Mannschaft noch nicht gesehen. Ich war richtig schockiert. Es war auf jeden Fall die schlechteste Leistung in dieser Saison.

Haben Sie eine Erklärung für diese Leistung?

Nein. Wir haben auch noch nicht miteinander gesprochen.

„Über dieses Spiel werden wir noch einmal sprechen“

Sie haben früher einmal gesagt, dass man in Sprockhövel die absolvierten Spiele schnell abhake. Dass man darüber gar nicht mehr spreche und sich auf die nächste Partie konzentriere. . .

. . . über dieses Spiel müssen wir aber auf jeden Fall noch miteinander reden. Bis zum 1:0 für uns war ja noch alles in Ordnung. Ich denke sogar, dass wir bis dahin mehr vom Spiel hatten. Aber nach dem 1:1, spätestens nach dem 1:2 ging bei uns ganz nichts mehr. Die Mannschaft hat sich dann auch nicht mehr richtig gewehrt.

Am nächsten Wochenende geht es zum Tabellenführer Schalke 04 II, und der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt nur noch drei Punkte. Muss man sich jetzt Sorgen um die TSG machen?

Klar ist, dass wir jetzt mitten im Abstiegskampf stehen. Und diese Situation müssen wir auch annehmen. Wir müssen auf jeden Fall etwas ändern?

„Wir dürfen hier jetzt nichts schönreden“

Was denn?

Wir müssen über unsere Spielweise nachdenken. Wir müssen schneller abspielen, wir müssen nach hinten absichern, wir müssen nach Ballverlusten sofort wieder hinterher gehen. Und wir müssen auch wieder körperlicher spielen. Das sind die Tugenden, die jetzt gefragt sind.

Wenn man das Jahr in der Regionalliga einmal aus Sonderfall ausklammert, dann hat Sprockhövel unter Ihrer Regie mit dem Abstiegskampf noch nichts zu tun gehabt.

Das stimmt. Das ist eine neue Situation für uns. Und wir sollten hier jetzt nicht alles schönreden. Wir müssen die Fehler ansprechen.

„Ich hoffe, dass Max und Tim bald wieder dabei sind“

Zum Beispiel?

Ich habe am Sonntag keinen Spieler gesehen, der nach dem Rückstand die Dinge in die Hand genommen hat. Man darf sich aber nicht so in sein Schicksal ergeben.

Im Spiel gegen Paderborn fehlten mit Max Claus und Tim Oberdorf zwei Spieler, die auf dem Platz auch einmal etwas sagen, wenn es nicht läuft. Wie lange werden sie noch fehlen?

Max Claus wollte sich beim Spiel gegen Paderborn schon wieder auf die Bank setzen. Doch ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass die Zerrung wieder aufbricht. Und bei Tim Oberdorf sind die Probleme mit der Patellasehne zurückgegangen. Ich hoffe, dass beide bald wieder dabei sind.

Heiner Wilms

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