TSG verliert hoch, SCO spielt Unentschieden
Regionalligist kommt bei Viktoria Köln mit 0:5 unter die Räder. Der Landesligist schlägt sich im Heimspiel gegen Arminia Marten wacker.
Sprockhövel. Es war ein Wochenende mit ziemlich anspruchsvollen Aufgaben für die zwei ranghöchsten Sprockhöveler Fußballklubs. Beide mussten gegen die jeweiligen Tabellenzweiten ihrer Ligen ran.
Während in der Regionalliga Aufsteiger TSG Sprockhövel bei der 0:5 (0:2)-Auswärts-Niederlage bei Viktoria Köln absolut chancenlos war, spielte in der Landesliga der SC Obersprockhövel im Heimspiel gegen Arminia Marten als ein absolut gleichwertiger Gegner auf und erkämpfte sich ein mehr als verdientes 1:1 (0:1)-Unentschieden.
Vielleicht war die TSG auf der „falschen Rheinseite“ auch einfach am falschen Tag am falschen Platz. Denn die Viktoria hat momentan zweifellos einen Lauf. Der Sieg gegen die TSG war der vierte in Folge und die Kölner schraubten ihre Torausbeute in den vergangenen 360 Spielminuten auf beeindruckende 14:0 in die Höhe. Also kein Vergleich zum aktuellen Sprockhöveler Lauf. Der ist mit zwei herben Niederlagen und 0:10-Toren innerhalb von drei Tagen nämlich äußerst negativ.
Wie schon gegen die U 23 des 1. FC Köln gerieten die TSG-Kicker schon früh in Rückstand (9.). Die Hausherren, die wegen der Niederlage von Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach U 23 (1:2 gegen Bonn) am Abend zuvor in der Tabelle bis auf einen Punkt an Platz eins heranrücken konnte, hatten damit den erhofften guten Start erwischt und schalteten erst mal einen Gang zurück. Die TSG kam so besser ins Spiel, konnte die Partie offen gestalten, versprühte aber keinerlei Torgefahr und wirkte ziemlich uninspiriert. Als sich die mitgereisten Sprockhöveler Fans mit dem knappen Rückstand fast schon in der Pause wähnten, schlug die Viktoria zum zweiten Mal zu (44.). Das 0:2 zum psychologisch ungünstigen Zeitpunkt bedeutete gegen einen personell besser besetzten Favoriten bereits die Vorentscheidung.
Krayer ist in und für Köln der Mann des Tages
Der endgültige K.o. dann das 0:3 nach 63 Minuten, das Sven Kreyer durch zwei Treffer in der Schlussphase noch in eine standesgemäße Höhe schraubte. Kreyer (acht Tore in den letzten acht Ligaspielen der Viktoria), der gegen die TSG auch noch zwei Tore vorbereitete, war zweifellos der Mann des Tages. Für die Sprockhöveler kam die Niederlage zwar nicht unerwartet, nach der hohen Schlappe gegen „die kleinen“ Geißböcke, war es aber der zweite völlig enttäuschende Auftritt nacheinander. Zumal die TSG in guter personeller Besetzung auflaufen konnte und die Viktoria auf vier wichtige aber angeschlagene Akteure verzichten musste.
Und hätte Kreyer noch weitere Top-Chancen, die sich ihm boten, etwas konsequenter ausgenutzt, dann wäre der Nachmittag aus TSG-Sicht noch deutlich bitterer geworden.
Von Lars Lenssen
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