Ungar Mark Murai will für die TSG Sprockhövel Tore schießen
Fußball-Regionalligist TSG Sprockhövel hat einen neuen Stürmer. Mit Mark Murai (20) ergänzt ein Stürmer den Kader des Tabellenletzten.
Korrekturen am Kader hatte Sprockhövels Trainer Andrius Balaika schon vor Wochen für die Winterpause angekündigt. Einen neuen Spieler gibt es inzwischen auch schon, denn der Ungar Mark Murai hat sich der TSG angeschlossen.
Der 20-Jährige war lange verletzt und versucht, wieder in Form zu kommen und sich für andere Vereine zu empfehlen. Dafür will er sich bei der TSG jetzt gewissermaßen ins Schaufenster stellen. „Er hat sich bei einem Unfall eine schwere Sehnenverletzung zugezogen und ist deshalb ein halbes Jahr lang ausgefallen“, so Balaika.
Ein Länderspiel für die U19 von Ungarn
Davor spielte Murai in seiner Heimat Ungarn, seine Karriere begonnen hat er beim Traditionsverein Ferencvaros Budapest. Der 1,87 Meter große Stürmer absolvierte auch ein Länderspiel in der U 19-Mannschaft von Ungarn.
„Wir hoffen, dass er sich bei uns schnell einfügt und bald wieder zu seiner Form findet“, sagt Andrius Balaika, der natürlich weiß, dass seine Mannschaft einen Torjäger gut gebrauchen könnte, denn bisher hat die TSG Sprockhövel in 19 Spielen erst 17 Tore geschossen. Das ist der schlechteste Wert in der Regionalliga West, und auch deshalb überwintert die TSG auf dem letzten Tabellenplatz.
Es wird weitere Zugänge geben, aber auch Abgänge
Mark Murai soll aber nicht der einzige Winterzugang bleiben. „Auf der Torwart-Position haben wir keine Probleme, aber in den anderen Mannschaftsteilen fehlt es uns doch wohl etwas an Qualität“, sagt Andrius Balaika.
Es wird also weitere Zugänge geben, aber auch mit Abgängen ist zu rechnen. Spieler, die bisher nur zu wenigen Einsätzen gekommen sind, werden sich sicherlich auch mit anderen Vereinen in Verbindung setzen.
Sechs Punkte Rückstand auf Fortuna Düsseldorf II
Bei der TSG wird zurzeit zweigleisig geplant. Es wird auch nach Spielern Ausschau gehalten, die dem Verein in der kommenden Saison in der Oberliga helfen könnten, wenn der Klassenerhalt nicht geschafft werden sollte.
Allerdings hat Sprockhövel den Kampf gegen den Abstieg auch noch nicht aufgegeben, was auch fahrlässig wäre, weil es am Ende der Saison auch nur drei Absteiger geben kann. Nämlich dann, wenn der Meister über die Relegation den Aufstieg in die 3. Liga schafft. Und diesen Fall vorausgesetzt, beträgt der Rückstand auf einen sicheren Platz sechs Punkte.
Bei vier Absteigern ist die Chance nur noch theoretisch
Bei vier Absteigern wären es allerdings schon zehn Zäher auf die U 23 von Schalke 04, für die mit Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah jetzt ein eigenständiger Manager installiert wurde. Mittelfristig will Schalke die zweite Mannschaft in der 3. Liga sehen, den Abstieg aus der Regionalliga werden die Königsblauen also mit aller Macht verhindern wollen – was sie in den letzten Jahren nach schwachen Hinrunden ja auch immer geschafft haben.
„Auf Schalke schauen wir auch nicht. Wir wissen, wo wir stehen, und wir sind auch nicht blauäugig“, sagt TSG-Trainer Andrius Balaika. „Aber der Rückstand auf Düsseldorf II ist ja nicht so groß. Und so lange wir eine Chance haben, werden wir kämpfen.“
Heiner Wilms