Balaika warnt vor gereiztem SVL
1:5 und 0:3 lauten die jüngsten Resultate des SV Lippstadt. Die TSG Sprockhövel stellt sich trotzdem auf einen starken Gastgeber ein.
An den SV Lippstadt hat die TSG Sprockhövel nicht die besten Erinnerungen. Gerade einmal einen von zehn Vergleichen konnte die TSG gewinnen, das ist mehr als zehn Jahre her.
Selbst in der furiosen Aufstiegsspielzeit konnte die TSG nicht gegen Lippstadt gewinnen (1:1 und 2:2), in der Spielzeit davor setzte es (unter Robert Wasilewski) auch einmal eine 7:0-Klatsche im Stadion am Bruchbaum. Kein Wunder, dass TSG-Trainer Andrius Balaika vor dem Wiedersehen am Sonntag (15 Uhr) meint: „Das wird ein sehr, sehr schwieriges Auswärtsspiel.“
„So eine Niederlage hätte uns auch passieren können“
Dabei lässt sich im Lager keiner der TSG davon täuschen, dass Lippstadt zuletzt ein 1:5 in Ennepetal kassierte und vorher 0:3 gegen ASC Dortmund verlor. Mit acht Punkten ist die Ausbeute nicht richtig zufriedenstellend. „Das macht es doppelt schwer“, sagt Balaika, dessen TSG immerhin einen Punkt mehr hat. „Sie werden sich rehabilitieren wollen.“
Die einzelnen Ergebnisse wolle er gar nicht überbewerten: „Das ist blöd gelaufen, Ennepetal hat die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Das hätte uns in Brünninghausen genauso passieren können, dass wir noch mehr Gegentreffer kriegen.“
Verdiente Sieg tat der TSG gut
Auch wenn am Sonntag kein Sprockhöveler beim EN-Nachbarn gucken war, wie der SVL auftritt, haben die Sprockhöveler einiges Videos gesehen. „Sie haben viel Qualität und sind besonders spielerisch stark“, sagt Balaika. Dagegen stellt er eine Mannschaft auf, die am vergangenen Sonntag endlich wieder ein Erfolgserlebnis sammeln konnte.
Das 3:1 über Hassel war für die Analyse zwar nicht wirklich geeignet („Balaika: „Das ist schwer, wenn man so total überlegen ist“), aber der verdiente Sieg tat einfach gut.
Ein Manko: „Nach der Roten Karte für Hassel, hatten wir das Spiel abgeschrieben und haben zu kompliziert gespielt.“ Auch wenn nicht alles perfekt war: Gut möglich, dass Balaika am Personal vom Sonntag festhält.
Balaika muss seine Startelf eigentlich nicht ändern
Max Claus ist im Angriff zwar wieder zurück, aber in Lippstadt noch keine Option, dazu haben sowohl John Buceto als auch Xhino Kadiu getroffen. Elsamed Ramaj hat gegen Haltern und Hassel Akzente gesetzt, auch Patrick Dytko auf der anderen Außenbahn ist wieder fit, nachdem er gegen Hassel einen heftigen Tritt eingesteckt hatte. Die Viererkette Gremme-Budde-Coemez-Oberdorf sah gut aus.
Einzig denkbarer Wechsel: Emre Demir ist nach seiner Muskelverletzung wieder im Training, könnte beispielsweise für Aziz Budak ins Zentrum rücken. Dort kann auch Adrian Wasilewski spielen – für den Moment scheint Budak aber die Nase vorn zu haben.
Drei wissen, wie schlimm es in Lippstadt laufen kann
Und im Mittelfeld sowieso gesetzt ist Kapitän Tim Dudda. Er war auch schon vor drei Jahren beim 0:7 dabei, genau wie Adrian Wasilewski und Felix Gremme, der da noch auf der Bank saß.
Auch sie werden es ihren Kollegen sagen: In Lippstadt wartet eine ganz, ganz harte Aufgabe auf die TSG Sprockhövel.
Philipp Ziser