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Spielbericht: SV Lippstadt – TSG Sprockhövel 1:0 (0:0)

Ohne Dytko und Dudda verliert TSG in Lippstadt – Noch vor dem Anpfiff gab es für Andrius Balaika, Trainer des Fußball-Oberligisten TSG Sprockhövel, zwei Hiobsbotschaften.

Erst zog sich Patrick Dytko gar nicht erst um – eine Nachwirkung des Tritts auf das Sprunggelenk, den er zuletzt gegen Hassel kassiert hatte. Und beim Warm machen meldete auch Kapitän Tim Dudda sich ab – Rückenprobleme. „Man hat gesehen, dass uns die beiden Ausfälle hart getroffen haben“, so Geschäftsführer André Meister.

Und so sah das Spiel aus: Eine TSG, die sich erst finden musste, stand einem zutiefst verunsicherten SV Lippstadt gegenüber, der zwei Klatschen mit acht Gegentoren kassiert hatte.

Vor den Toren tat sich wenig: Conde schoss am langen Pfosten vorbei, auf der anderen Seite bügelte Jan Budde einen Patzer von Torwart Sven Möllerke aus und Möllerke hielt dann kurz vor der Halbzeit noch einen Schuss des Lippstädters Holz – Pause. Mit einem schönen Abschluss rechts unten eröffnete Aziz Budak die zweite Hälfte, aber diesmal war der SV-Keeper da. Aber wirklich zwingend war das alles nicht: „Ich dachte, das wird irgendwie 0:0 ausgehen“, meinte André Meister – und wurde von seiner eigenen Mannschaft zunächst bestätigt: Elsamed Ramaj setzte sich auf links stark durch und bediente Buceto, der aus elf Metern zentraler Position aber übers Tor schoss. Die Gäste machten es dann besser.

Erst schoss Puhl noch ganz knapp neben das Tor, dann bekam die TSG-Abwehr einen langen Ball nicht geklärt – und SVL-Kapitän Lübbers traf aus einer Spielertraube heraus zum gefeierten 1:0 für die Gastgeber. Sprockhövel ging daraufhin in die Schlussoffensive, die blieb aber erfolglos – die beste Chance vergab erneut John Buceto, dessen Seitfallzieher von den Fingerspitzen des Torwarts an die Oberkante der Latte ging. Stattdessen kam es ganz dicke: Max Claus, erst zwanzig Minuten zuvor eingewechselt, sah Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel. „Die zweite Gelbe war einfach keine“, ärgerte sich André Meister, „das tut richtig weh.“ Claus, der zuletzt beruflich gefehlt hatte, war nur aufgrund der Ausfälle ins Team gerückt und wird jetzt ebenfalls ein Spiel fehlen.

„Lippstadt hatte das bessere Händchen. Für uns ist das einfach unglücklich, richtig bitter“, so Meister. Die TSG tritt so fürs Erste auf der Stelle – acht Punkte aus sieben Spielen und ein ausgeglichenes Torverhältnis verkörpern Mittelmaß.

TSG Sprockhövel: Möllerke – Budde, Coemez, Oberdorf, Ramaj, Kadiu, Buceto, Conde (63. Ckaus), Gremme (83. Federico), Budak, Wasilewski (63. Peretz).

Tore: 1:0 (69.) Lübbers (69.)

Besondere Vorkommnisse: Gelbrot gegen Sprockhövel (Claus; 87.).

Philipp Ziser

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