Die TSG Sprockhövel fährt zum Treffen der Dorfvereine
Sprockhövel/Rödinghausen. Teil zwei des Abenteuers Regionalliga beginnt für die TSG am Samstag. In Rödinghausen gibt es zudem ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Mit dem Auswärtsspiel gegen den SV Rödinghausen beginnt für den Fußball-Regionalligisten TSG Sprockhövel am Samstag die Rückrunde. Ein Mann, der beide Vereine kennt, ist Andy Steinmann, der früher für die TSG spielte und aktuell Co-Trainer in Rödinghauen ist.
WAZ sprach mit dem 31-Jährigen, der seine Spielerkarriere verletzungsbedingt früh beenden musste.
Der SV Rödinghausen verlor am vergangenen Samstag das Meisterschaftsspiel gegen Rot-Weiss Ahlen mit 2:3, wodurch die TSG Sprockhövel auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist. Wie konnte denn das passieren?
Steinmann: So ist es halt im Fußball manchmal (lacht). Eigentlich sprach alles für uns. In den Statistiken lagen wir ja auch klar vorne. Es gab ein Chancenverhältnis von 16:7 und ein Eckenverhältnis von 8:0. Ahlen hat aber leider ein Tor mehr geschossen, weil unser Problem in der Chancenverwertung lag. Und nicht nur in diesem Spiel.
Das war ja zum Saisonauftakt gegen die TSG ähnlich, da hatte Rödinghausen in der Anfangsphase klarste Möglichkeiten und musste sich dann am Ende mit einem 0:0 zufrieden geben.
So habe ich das Spiel auch in Erinnerung. Wir hätten zeitig eine Führung herausschießen müssen. Weil wir das aber nicht geschafft haben, haben wir die TSG damit stark gemacht.
Auffallend ist, dass es in der Regionalliga fast an jedem Wochenende absolut überraschende Ergebnisse gibt. Woran liegt’s?
Das war in der Saison zuvor im Prinzip ja nicht anders, wenn man einmal davon absieht, dass die Sportfreunde Lotte fast jedes Spiel gewonnen haben. Ansonsten ist die Liga total ausgeglichen, da kann wirklich fast jeder jeden schlagen. Da hängt es oft von der Tagesform ab oder davon, ob ganz wichtige Leistungsträger dabei sind oder ausfallen. Das kann schon ausschlaggebend sein.
Der SV Rödinghausen hat in den vergangenen Jahren einen geradezu unglaublichen Aufschwung erlebt. In der Saison 2009/2010 spielte die erste Mannschaft noch in der Kreisliga A. Dann ging es aber, auch durch den Sponsor, steil bergauf. Zu schnell?
Der sportliche Erfolg kam extrem schnell, das stimmt. Von der Kreisliga bis hinauf in die Regionalliga ging es ja in einem Rutsch. Natürlich auch durch das Engagement unseres Sponsors. Inzwischen versucht man aber, alles auf mehrere Schultern zu verteilen. Wichtig war natürlich auch, dass hier ein neues Stadion gebaut wurde. Das ist ja ein richtiges Schmuckkästchen.
Nachdem in Rödinghausen über Jahre hinweg fast ausschließlich gewonnen wurde, musste man sich dann in der Regionalliga erst wieder an Niederlagen gewöhnen. War das ein Problem?
Aber das war ja absehbar. Die Regionalliga ist enorm stark. Vor dieser Saison waren die Leute aber wieder extrem neugierig. Es gab viele neue Spieler, und es gab mit Alfred Nijhus auch einen neuen Trainer. Es war eigentlich klar, dass wir ein bisschen Zeit brauchen, bis alles halbwegs zusammenpasst.
Dorfvereine wie Sprockhövel und Rödinghausen spielen mit Vereinen wie Alemannia Aachen, Rot-Weiss Essen oder Rot-Weiß Oberhausen in einer Liga. Für die TSG ist die Grenze damit wohl erreicht, für den SV Rödinghausen auch?
Die Regionalliga ist schon toll. Da tauchen wirklich große Namen auf. Im Moment sind wir zufrieden. Aber ich denke schon, dass Herr Finkemeier (Geschäftsführer des Sponsors Häcker Küchen, d. Red.) nichts dagegen hätte, wenn es mit dem SV Rödinghausen irgendwann noch eine Liga höher ginge.
Heiner Wilms
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