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Spielbericht: TSG Sprockhövel – Rot-Weiß Oberhausen 2:3 (1:1)

Zwei Ausgleichstreffer reichen für Sprockhövel nicht – Die TSG bleibt im Ischelandstadion wieder sieglos – beim 2:3 gegen den Tabellenvierten RW Oberhausen wäre aber mehr drin gewesen.

Nach zwei Siegen auf eigenem Platz in Folge hat die TSG Sprockhövel wieder verloren – beim „Heimspiel“ im Hagener Ischelandstadion verlor die Mannschaft von Andrius Balaika 2:3 gegen Rot-Weiß Oberhausen. Der Trainer war enttäuscht: „Diese Niederlage ist symptomatisch für unsere Saison. Ich hatte das Gefühl, dass wir näher am 3:2 waren als Oberhausen.“

Die Partie begann wie erwartet: Sprockhövel zog sich mit der bewährten Fünferkette, in der Finn Heiserholt für Raoul Meister auflief, zurück. Rot-Weiß rückte mit zehn Spielern weit in die Sprockhöveler Hälfte auf und schlug gleich mit der ersten Torchance zu: Engelmann brach hinter der TSG-Kette durch, legte quer auf Dominik Reinert der nur einschieben musste (14.).

TSG antwortet mit Kontern auf den frühen Rückstand

Oberhausen nahm danach Tempo aus dem Spiel und ließ Sprockhövel Raum für Konter vor allem über Jimmy Antw-Adjej, der einmal am langen Eck vorbeizielte (22.) und dann an einen Schritt später als RWO-Keeper Udegbe kam (26.).

Trotzdem war es überraschend, dass eine Minute später der Ausgleich fiel: Mvondo wurde bei einer Standardsituation im Strafraum von Oberhausen Nakowitsch umgerissen, der Schiedsrichter pfiff ohne zu zögern Elfmeter. Adrian Wasilewski verwandelte sicher (27.).

Das Tor gab der TSG Selbstbewusstsein, Sprockhövel hatte mehr Ballbesitz, aber gefährlich war vor allem Oberhausen: Hermes scheiterte per Freistoß an TSG-Keeper Benz (34.), Kaya zielte mit einem Drehschuss knapp vorbei (36.) und Engelmann traf aus spitzem Winkel den Außenpfosten (45.) – dann war Halbzeit.

Tim Dudda feiert das perfekte Comeback

Hälfte zwei begann ohne größere Aufreger, bis RW Oberhausen etwas aus dem Nichts zuschlug: Der frisch eingewechselte Garcia tauchte bei einer Flanke von rechts frei vor dem TSG-Tor auf, köpfte zur Führung ein (60.). Andrius Balaika reagierte mit der Einwechslung von Tim Dudda für Stürmer Bukowski.

Und Dudda feierte ein perfektes Comeback nach fast zwei Monaten Verletzungspause: Fünf Minuten stand er auf dem Feld, als er eine März-Flanke mit dem Oberschenkel an den Innenpfosten flipperte, von wo der Ball ins Tor rollte – der zweite Ausgleich für Sprockhövel (75.).

Abgefälschtes Tor entscheidet das Spiel für RWO

Es war jetzt ein offenes Spiel auf Augenhöhe, aber Oberhausen hatte das bessere Ende für sich: Joker Budimbu durfte mit zwei Doppelpässen vierzig Meter quer über den Platz laufen ohne ernsthaft angegriffen zu werden, sein eigentlich schwacher Versuch rollte abgefälscht ins lange Eck (80.).

Der TSG bleiben zehn Minuten für den erneuten Ausgleich, aber die einzige Chance vergab Felix Gremme, der bei seinem Kopfball in der Nachspielzeit zu überrascht war.

Hoffnung auf den Klassenerhalt ist fast erloschen

Während Oberhausens Trainer Terranova nachher gegen die destruktive Spielweise der TSG und den hohen Rasen im Hagener Stadion wetterte, um die schwache Leistung seines Teams zu entschuldigen, saß Andrius Balaika noch minutenlang geknickt auf der Bank. Später zog er das bittere Fazit: „Wir haben viel investiert und waren gleichwertig, aber Oberhausen hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt.“

Bei zehn noch ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz nun zehn Punkte, da Düsseldorf gegen Dortmund gewann – die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist auch für Balaika nur noch gering: „Nicht, dass der eine Punkt uns weitergeholfen hätte. Aber als Fußballer will man punkten und wir wollen uns für fünf Trainingseinheiten die Woche belohnen. Da ist diese Niederlage für mich und das Team extrem bitter.“

Tore: 0:1 Reinert (14.), 1:1 Wasilewski (FE/27.), 1:2 Garcia (60.), 2:2 Dudda (75.), 2:3 Budimbu (81.).

TSG: Benz – Gremme, Mvondo, Wasilewski, Heiserholt, Oberdorf – Antwi-Adjej, Dombayci, Demir, März – Bukowski (69. Dudda).

RWO: Udegbe – Hermes, Nakowitsch, Steurer, Heber – Bauder, Fleßers, Scheelen, Reinert (65. Budimbu) – Kaya (55. Garcia), Engelmann (82. Steinmetz).

Schiedsrichter: Jan Sauerbier (Stolberg).

Zuschauer: 400.

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