Sprockhövel fordert den Tabellenführer
Sprockhövel. Klarer Außenseiter ist die TSG Sprockhövel im Spiel gegen die U 23 von Borussia Dortmund. Aber der jungen TSG-Mannschaft ist ja fast alles zuzutrauen.
Noch eine Premiere für Sprockhövel: Zum ersten Mal trägt die TSG ein Regionalliga-Heimspiel im Hagener Ischeland-Stadion aus. Und der Gegner hat es gleich in sich. Denn am Samstag geht es um 14 Uhr gegen den Tabellenführer, also gegen die U 23-Mannschaft von Borussia Dortmund.
Die Partie gegen Dortmund ist eines von sechs sogenannten Risiko-Spielen, die nicht im Baumhof ausgetragen werden dürfen. Nach Hagen ausweichen muss die TSG zudem in den Heimspielen gegen Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Wuppertaler SV, Alemannia Aachen und Bonner SC.
Zur Partie gegen Dortmund rechnen die TSG-Verantwortlichen mit großer Kulisse. Es werden auch viele Zuschauer aus Dortmund erwartet, weil die BVB-Profis am Samstag nicht im Einsatz sind. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel ist zwar in der ersten Runde des DFB-Pokals im Einsatz, doch das Spiel gegen Eintracht Trier wird erst am Montagabend angepfiffen.
So könnte es für die TSG also ein gefühltes Auswärtsspiel werden. Das dürfte den Sprockhövelern aber herzlich egal sein, denn den Reiz der Regionalliga machen ja gerade solche Partien aus – in großen Stadien vor vielen Zuschauern.
Die U 23 von Borussia Dortmund wurde vor der Saison von 14 Regionalliga-Trainern als Mit-Favorit auf die Meisterschaft genannt – genau so oft wie Rot-Weiss Essen und nur zweimal weniger als die Kölner Viktoria, die mit 16 Stimmen in diesem Ranking den Spitzenplatz einnimmt. Von diesen drei Mannschaften sind die Dortmunder am besten gestartet. Aus vier Spielen wurden zehn Punkte geholt, zuletzt gab es einen 1:0-Heimsieg gegen Rot-Weiß Oberhausen, bei dem Hamadi Al Ghaddioui das Tor erzielte. Die Sprockhöveler tun sicher gut daran, diesem Spieler besondere Beachtung zu schenken, denn Al Ghaddioui erzielte im vierten Saisonspiel bereits seinen fünften Treffer.
Patrick Polk macht Fortschritte
Natürlich sind die Dortmunder gegen Sprockhövel in der Favoritenrolle. Doch unterschätzen wollen sie die TSG auf keinen Fall. Atakan Karazor, der Sechser beim BVB, hat das bereits klargestellt. Man bereite sich auf jeden Gegner gleichermaßen intensiv vor, sagte der Borusse.
Die Sprockhöveler haben zuletzt beim 0:0 auf dem Tivoli gegen Alemannia Aachen bewiesen, dass sie an einem guten Tag auch mit den Großen der Liga mithalten können. Und auf einen guten Tag seiner Mannschaft hofft natürlich auch Sprockhövels Trainer Andrius Balaika, der fest davon ausgeht, dass seine Spieler in diesem Spiel alles geben werden. „Wer das nicht tut, ist fehl am Platze“, sagt der Trainer, der seiner Mannschaft wohl eine ehe defensive Taktik verordnen wird. „Wir dürfen nicht ins offene Messer laufen“, sagt der Litauer, dem im Spiel gegen den BVB der gleiche Kader zur Verfügung steht wie am vergangenen Samstag in Aachen. Will sagen: Die drei Innenverteidiger Patrick Polk, Jan-Niklas Budde und Raoul Meister fallen weiterhin aus. Patrick Polk (Bänderverletzung im Knie) wird aber wohl bald wieder zum Kader stoßen, und Kapitän Raoul Meister (Beschwerden am Hüftbeuger) will auch einen neuen Versuch starten, wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen.
Heiner Wilms
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