Sprockhövels 3:3 – Tolle Moral, aber zwei Punkte verschenkt
Nach 0:2-Rückstand geht die TSG Sprockhövel in Erndtebrück sogar in Führung. Ein Freistoß kostet den Sieg und sorgt für Ärger beim Coach.
Ein Freistoßtreffer kurz vor Schluss kostete die TSG Sprockhövel zwei Punkte in Erndtebrück – der Endstand des Oberligaspiels lautete 3:3 und sorgte bei Sprockhövels Trainer Balaika nach einem nicht alltäglichen Spiel für gemischte Gefühle.
„Schwierig zu sagen, ob ich zufrieden bin“, meinte der Trainer. Einerseits hatte die Mannschaft tolle Moral gezeigt, aus einem 0:2 in der zweiten Hälfte ein 3:2 gemacht. Die große Chance, drei Punkte mitzunehmen, ließ Sprockhövel aber liegen.
Max Claus leitet die Aufholjagd ein
Zur Pause lag die TSG 0:2 hinten, obwohl sie nicht schlecht spielte, Hasan Ülker vergab die beste Chance vor der Pause. „Wir hatten alles im Griff und waren aktiver als Erndtebrück“, meinte Balaika, „aber dann haben wir uns auskontern lassen. Das ging viel zu einfach und darf auswärts natürlich nicht passieren.“
Doch weil die erste Halbzeit gar nicht schlecht war, war der Glaube groß: „Wir haben gar nichts geändert in der Halbzeit. Wir hatten das Gefühl, dass wir das Spiel auch so noch drehen können – wenn wir schnell den Anschluss machen.“ Das klappte in der 48. Minute.
Balaika ärgert sich: „So ein blödes Tor ist ärgerlich“
Max Claus sorgte mit seinem ersten Tor für das 1:2 aus TSG-Sicht, eine Viertelstunde machte er dann auch das 3:2, nachdem kurz zuvor Hasan Ülker ausgeglichen hatte. Joker Felix Casalino vergab die große Chance zum 4:2, was wohl die Entscheidung gewesen wäre und so kam es fünf Minuten vor Schluss noch zu einem Freistoß rund siebzehn Meter vor dem TSG-Tor.
Erndtebrücks Haluk Arslan zirkelte den Ball ins linke Eck. „Die Mannschaft hat so eine gute Moral gezeigt, mit ein bisschen Abstand ist das sicher okay“, meinte Balaika – „aber so ein blödes Tor am Ende zu kriegen, das ist ärgerlich.“ Immerhin hat die TSG erstmals seit Jahren wieder einen Punkt aus Erndtebrück mitgebracht.
Erndtebrück – TSG Sprockhövel 3:3 (2:0)
TSG: Hacker – Musa, Budde, Oberdorf, Hauswerth, Jessey (74. Femia), Krafft, Ülker, Anwi-Adjej, Claus (76. Casalino), Bulut.
Tore: 1:0 (17.), 2:0 (42.), 2:1 Claus (48.), 2:2 Ülker (62.), 2:3 Claus (64.), 3:3 (86.).
Philipp Ziser