WAZ-Pokal

WAZ-Pokal: SV Bommern vermöbelt den Titelverteidiger

Goltenbusch-Kicker schlagen TSG Sprockhövel mit 5:0 und schmeißen den Regionalligisten aus dem Turnier. Rumpf-Team des SV Herbede chancenlos.

Ob der SV Bommern 05 den WAZ-Pokal gewinnen wird, das entscheidet sich am Freitag. Schon jetzt steht fest: Ausrichter TSG Sprockhövel wird den Titel nicht verteidigen. Der Regionalligist wurde vom Wittener Bezirksligisten vorgeführt und musste nach der Vorrunde die Segel streichen. Auch der SV Herbede wird in der Finalrunde nicht zu sehen sein.

Dass die TSG Sprockhövel die Glückaufhalle zum Beben bringen könnte, das ist keine Überraschung. Die Art und Weise, wie das schließlich geschah, hatte aber wohl niemand erwartet. Nachdem der turmhohe Favorit auf den Turniersieg, der keinesfalls nur mit der zweiten Garde antrat, sich schon mit der 2:3-Pleite gegen den A-Ligisten VfB Schwelm blamiert hatte, holte der SV Bommern zum großen Paukenschlag aus. Mit fünf lupenreinen Treffern beendete der SVB vorzeitig die Sprockhöveler Hoffnungen auf die Titelverteidigung.

Eine halbe Minute war gespielt, da netzte Holger Schumacher aus der Drehung zum ersten Mal ein. In der Folge schaffte Bommern es, die TSG vom eigenen Tor fernzuhalten. Nach dem Treffer zum 2:0 durch Michael Kraus drehten die Wittener dann so richtig auf und erhöhten durch Marcel Herrmann und ein Eigentor auf 4:0. Kraus machte schließlich die Demütigung für Sprockhövel perfekt und besorgte mit einem Zaubertor den Endstand. „Auf Wiedersehen“, hallte es nun von der Tribüne. Der SV Bommern und nicht der Regionalligist hatte die Zuschauer begeistert.

Dabei waren die Wittener schleppend ins Turnier gestartet. Gegen den VfB Schwelm drehten Patrick Berghaus und Michael Kraus den 0:1-Rückstand, doch der A-Ligist schaffte drei Minuten vor Schluss das 2:2. Anschließend war es Torwart Jörg Kwapich, der Bommern den einen Punkt sicherte. Besser, aber immer noch nicht souverän wurde es dann gegen die SpVg Linderhausen. Berghaus, Kraus und Herrmann sorgten für den 3:2-Sieg. Nach dem Erfolg gegen Sprockhövel war der Einzug ins Viertelfinale bereits perfekt und durch den 10:1-Sieg gegen eine überforderte SG Hill Hattingen krönte der SVB seinen Vorrunden-Auftritt sogar mit dem Gruppensieg.

„Das hat richtig Spaß gemacht“, befand Florian Brommer, der Trainer Semin Salkanovic an der Seitenlinie vertrat. Ihm war allerdings nicht verborgen geblieben, dass der Motor zu Beginn noch stotterte. „Wir tun uns gegen gute Gegner leichter. Gegen Sprockhövel lief das Bällchen dann.“

Beim SV Herbede wollte indes der Ball nicht so richtig laufen. Gleich im ersten Spiel setzte für die personell dünn besetzten Kemnade-Kicker eine 2:6-Pleite gegen den SC Obersprockhövel II. „Danach wussten wir dann eigentlich schon, dass es das für uns war“, meinte Co-Trainer Niclas Schwarze. Denn Landesligist SF Niederwenigern gab sich keine Blöße und wurde souverän Gruppensieger. Herbede verlor gegen den TuS Blankenstein mit 1:2, unterlag Niederwenigern mit 0:4 und sorgte mit dem 7:2-Erfolg gegen den RSV Hattingen immerhin für ein versöhnliches Ende.

Marcel Kling

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