TSG hofft auf baldige Rückkehr von Max Claus und Tim Dudda
Es war die 63. Minute im Test gegen die Sportfreunde Niederwenigern, die der TSG Sprockhövel Hoffnung machen kann: Tim Dudda und Max Claus standen an der Seitenlinie, bereit zur Einwechslung. Für Dudda war es der zweite Joker-Einsatz nach seinem Bandscheibenvorfall, Max Claus konnte zum ersten Mal wieder spielen, nachdem Schmerzen an der Patellasehne ihn zur Pause gezwungen hatten. Beide bringen Qualitäten mit, die die TSG dringend gebrauchen kann.
Gegen Niederwenigern gab der Oberligist kaum einen Schuss aufs gegnerische Tor ab – allerdings erzeugte die TSG in der Schlussphase mit Dudda und Claus deutlich mehr Torgefahr, Claus hatte immerhin zwei Schüsse, die aber abgefälscht wurden, doch immerhin. Claus ist ein echter Torjäger, er fehlt im gegnerischen Sechzehner. Andrius Balaika hofft, dass die Nummer 22 zum Herne-Spiel wieder dabei ist. Für Tim Dudda, dessen Qualität und Bedeutung für die Mannschaft sowieso unumstritten ist, dämpft er allerdings die Hoffnung: „Er war so lange raus – da fangen wir lieber langsam wieder an“, so Balaika.“
Elsamed Ramaj muss schon vor der Pause raus
Duddas Rückkehr wäre unheimlich wertvoll – als zweikampfstarker, ballsicherer und auch torgefährlicher Mann in der Mittelfeldzentrale. Dann könnte Tim Oberdorf oder Adrian Wasilewski in die Viererkette rücken, wo die Neuzugänge Mardochee Tchakoumi und Vaslint Postolli sich am Sonntag eher als Wackelkandidaten präsentierten. Andrius Balaika meinte aber auch: „Man merkt, dass sie platt sind.“ Für ein weiteres Fragezeichen sorgt die Verletzung von Linksaußen Eli Ramaj, der nach einem Schlag auf den Knöchel vor der Pause rausmusste.
Auch die Sportfreunde gingen nicht ohne Blessuren aus dem von beiden Seiten mit voller Wucht geführtem Test heraus: Fredrick Gipper musste schon nach einer Viertelstunde mit Schmerzen im Knie vom Feld – „der einzige Wermutstropfen“, sagte Trainer Jürgen Margref nach dem richtig starken Auftritt seiner Mannschaft (abgesehen von der miserablen Chancenverwertung). Doch der Ausfall zeigte auch, was für ein Potenzial im Kader steckt.
Amin Ouhaalou mit Tempo und Technik
Denn so durfte der 19-Jährige Amin Ouhaalou 75 ganz wichtige Minuten Spielpraxis gegen Top-Gegenspieler sammeln – und machte seinen Job wirklich gut. Die Unerfahrenheit war ihm in einigen Szenen anzumerken, das sollte ihm keiner übelnehmen. Dafür sorgte er mit Tempo und Technik für große Probleme in der TSG-Verteidigung. In der 55. Minute hätte er fast das 1:0 vorbereitet, doch seine scharfe Hereingabe konnte Flo Machtemes in der Mitte nicht verwandeln. Ouhaalou war einer von fünf 19-Jährigen, die Margref gegen den Oberligisten spielen ließ. Das Fazit des Trainers: „Man muss bedenken, dass die Jungs gerade aus der A-Jugend-Leistungsklasse kommen – dafür haben sie es nicht so schlecht gemacht.“
Philipp Ziser