WAZ-Pokal

WAZ-Pokal: Drei Tage lang Budenzauber in Sprockhövel

Das Turnier um den WAZ-Pokal geht in die 30. Auflage. Bei der Premiere schlug die TSG Sprockhövel im Finale die DJK Märkisch Hattingen.

In die 30. Auflage geht das große Fußball-Turnier um den WAZ-Pokal, zu dem die TSG Sprockhövel wieder in die Glückaufhalle lädt. Gespielt wird in diesem Jahr in der Zeit vom 28. bis zum 30. Dezember.

Bei der Frage nach dem Favoriten kommt man an der Mannschaft des Ausrichters nicht vorbei. Bereits 16 Mal hat sich die TSG am Ende des Turniers den WAZ-Pokal abgeholt, doch zuletzt haben die Sprockhöveler ein bisschen geschwächelt. Im vergangenen Jahr mussten sie sich mit dem dritten Platz begnügen. Und den sicherte sich der große Favorit auch erst im Neunmeterschießen gegen die zweite Mannschaft des SC Obersprockhövel. Turniersieger wurde der FC Wetter.

TSG-Vorrunden-Aus vor zwei Jahren

Bei der 28. Auflage des Turniers sah es für den damaligen Regionalligisten ganz finster aus. Tim Dudda erzielte zwar schon nach zwei Minuten das erste Turniertor, und schließlich wurde das erste Spiel gegen die SG Hill klar mit 7:0 und das zweite gegen die SpVg. Linder­hauen schon nicht mehr ganz so klar mit 2:0 gewonnen, doch dann setzte es eine 2:3-Niederlage gegen den VfB Schwelm. Und bei ihrem vierten Auftritt blamierten sich die Sprockhöveler nach Kräften. Gegen den SV Bommern verloren sie sang- und klanglos mit 0:5, womit das Turnier für die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika vorzeitig beendet war. Ein Aus für die TSG schon nach der Vorrunde – das hatte es in der auch damals schon langen Geschichte des Turniers noch nicht gegeben.

Endspiel TSG gegen Märkisch bei der Premiere

16 Mal hat die TSG aber schon gewonnen, auch bei ersten Auflage waren die Sprockhöveler am Ende vorne. Im Finale wurde die DJK Märkisch nach zwei Toren von Martin Henze und einem Treffer von Frank Bechler mit 3:0 besiegt. Märkisch war damals ein starker Endspielgegner. Die Mannschaft war mit guten Fußballern wie Andreas Dahlhaus, Uli Blennemann oder auch Egbert Bursian gespickt.

Bernd Aust nimmt Torwart Friedhelm Kronisch vom Feld

Das Finale war lange ausgeglichen und umkämpft, allerdings konnten die DJK-Schützen den überragenden TSG-Torwart Roger Dieckmann nicht überwinden. In der Schlussphase ging DJK-Trainer Bernd Aust dann bei einem 0:1-Rückstand ins Risiko. Er nahm Torwart Friedhelm Kronisch vom Feld und brachte einen fünften Feldspieler. Märkisch versucht es dann auch, wurde aber zweimal ausgekontert.

Erleichtert war nach der gelungenen ersten Auflage Ulrich Meister. Der Fußball-Abteilungsleiter der TSG wusste ja zuvor nicht, wie dieses Turnier angenommen würde. Nun, es wurde sehr gut angenommen. Und weil das so ist und die Glückaufhalle in all den Jahren immer gut gefüllt war, ist das Turnier um den WAZ-Pokal zu einer Traditionsveranstaltung geworden.

Sommerturnier in Wuppertal als Vorbild

Ulrich Meister ist der geistige Vater dieses Turniers. „Unser Vorbild war damals ein Turnier in Wuppertal, das mit Mannschaften aus dem Verbreitungsgebiet des Generalanzeigers besetzt wurde. Und ich hatte dann halt ein Turnier mit Mannschaften aus dem Verbreitungsgebiet der WAZ in Sprockhövel und Hattingen im Kopf“, erinnert sich Meister, der damals aber noch ein Sommerturnier unter freiem Himmel geplant hatte, diesen Gedanken dann aber doch recht schnell wieder verwarf. „Das wäre nicht möglich gewesen. Allein schon durch die Hattinger Stadtmeisterschaft. Außerdem gab es im Sommer ja immer noch ein großes Turnier beim TuS Bredenscheid. Also sind wir dann in den Winter und in die Halle gegangen“, so Meister.

In der Halle glänzen die großen Techniker

Und unter dem Hallendach hat es dann in all den Jahren große Auftritte von begnadeten Technikern gegeben. Der kleine Sinan Hajra gehörte zu diesen Zauberern in der Halle und verwandelte auch einmal einen Neunmeter mit der Hacke. Unvergessen auch ein Spieler wie Ovidijus Mozuraitis, der trotz seiner Größe ein begnadeter Techniker war. Oder aber Wirbelwind Gaetano Manno, der seine Tore im Minuten-Takt erzielte, sich auch auf dem Feld in die Herzen der Fans spielte und es später bis zum Profi brachte.

Mal schauen wie sie wird, diese 30. Auflage des Turniers, bei dem an drei Tagen Hallenfußball nonstop geboten wird. Für viele Tore ist auf jeden Fall garantiert.

Die Vor­run­de wird in vier Grup­pen ge­spielt

In vier Grup­pen wird vom 28. bis 30. De­zem­ber in der Glück­auf­hal­le um den WAZ-Po­kal ge­spielt. Und zwar in fol­gen­den:

Grup­pe A: DJK Ruhr­tal Wit­ten, Hedef­spor Hat­tin­gen, SG Wel­per, TSG Sprock­hö­vel, VfL Gen­ne­breck.

Grup­pe B: FC Wet­ter 10/30, SC Ober­sprock­hö­vel II, VfB Schwelm, VfL Winz-Baak.

Grup­pe C: Blau-Weiß Vo­er­de, Ham­mertha­ler SV, SpVg. Lin­der­hau­sen, TSG Sprock­hö­vel II, TuS Hat­tin­gen.

Grup­pe D: CSV SF Bo­chum-Lin­den, Hi­d­ding­hau­ser FV, SC Ober­sprock­hö­vel, SV Her­be­de, TuS Blan­ken­stein .

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Heiner Wilms