TSG Sprockhövel feiert beim SC Obersprockhövel Derby-Sieg
Der Spitzenreiter setzt sich im Westfalenliga-Derby mit 2:1 durch. Das Siegtor fällt in der fünften Minute der Nachspielzeit – vom Elfmeterpunkt.
Es ist ein mitreißendes Fußball-Derby, das erste in der Meisterschaft nach mehr als 28 Jahren, das am Samstagabend fast 1000 Zuschauer – 772 zahlende – sehen. Und als die Nachspielzeit läuft, sieht es so aus, dass diese Westfalenliga-Partie zwischen dem SC Obersprockhövel und Spitzenreiter TSG Sprockhövel verdient unentschieden endet.
Aber dann passiert etwas, das SCO-Trainer Robert Wasilewski – außer sich vor Wut – so kommentiert: „Meine Fresse! Unglaublich!“ Und aus dem 1:1 wird eine 1:2 (0:0)-Niederlage.
Berkant Canbulut trifft vom Elfmeterpunkt zum 2:1
Was ist passiert? Nach einem langen Ball der TSG weiß Obersprockhövels Torwart Jake Lazarus nicht so recht, was er tun soll, und trifft sich schließlich – sichtlich unentschlossen und unbeholfen – mit Anthony Boehm an der Strafraumkante. Der eingewechselte TSG-Mann kommt zu Fall, und Schiedsrichter Martin Gratzla zeigt auf den Punkt.
Nachdem der verletzte SCO-Schlussmann behandelt worden ist und die Gelbe Karte gesehen hat, muss er sich dem Duell mit Berkant Canbulut stellen. Zwar ahnt Jake Lazarus die Ecke, ist aber chancenlos – 2:1 für die Sprockhöveler, in der fünften Minute der Nachspielzeit.
Steven Frühauf trifft erst für den SCO und dann für die TSG
Die erste Halbzeit ging torlos aus, obwohl die Obersprockhöveler zweimal ganz nah am 1:0 gewesen waren. Während Patrick Dytko am leeren Tor vorbeischoss, nachdem Arber Berbatovci an TSG-Keeper Philipp Knälmann gescheitert war (16.), hatte Moritz Schrepping bei seinem Schuss in der 39. Minute Pech: Innenpfosten, Innenpfosten, und der Ball sprang raus.
Das 1:0 schafft der SCO dann kurz nach der Pause. Steven Frühauf traf vom Elfmeterpunkt, nachdem Simon Hendel Obersprockhövels Arber Berbatovci gefoult hatte (47.). Nur vier Minuten später traf der Stürmer schon wieder, diesmal aber für die TSG Sprockhövel. Einen Freistoß-Ball von İshak Doğan köpfte er ins eigene Tor – unhaltbar für Jake Lazarus.
Als sich dann alle schon mit dem 1:1 als Endstand angefreundet hatten, sorgte SCO-Keeper Jake Lazarus doch noch für einen Derby-Sieger am Abend des 9. November 2024.