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TSG-Trainer Balaika: „Uns hat es diesmal ganz böse erwischt“

2:5 in Aplerbeck. 0:3 nach 17 Minuten. Ein solches Spiel hat es für die TSG Sprockhövel schon länger nicht mehr gegeben. Vielleicht mal in der Regionalliga-Saison 2016/2017, in der Oberliga aber nicht. Wir sprachen mit Trainer Andrius Balaika.

Sie konnten inzwischen auch ein bisschen über diese Partie schlafen. Wie fällt denn mit etwas Abstand Ihr Kommentar zum Spiel aus ?

Es hat uns diesmal ganz böse erwischt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Vor allem nach den ersten Minuten nicht.

Die waren aus Sicht der TSG gut?

Ich denke schon. Wir sind ja recht gut ins Spiel gekommen, und wir hätten ja auch in Führung gehen können. Die Chancen dazu waren auf jeden Fall da. Und dann trifft Aplerbeck gleich mit der ersten nennenswerten Aktion.

Nach neun Minuten. Nach 17 Minuten stand es aber schon 0:3 aus Sprockhöveler Sicht. Wie konnte denn das passieren?

Mit dem 0:1 haben uns die Dortmunder kalt erwischt. Was danach passiert ist, kann ich immer noch nicht so richtig erklären. Wir haben auf jeden Fall in der Defensive gepennt. Mit dieser Leistung kann man mit Sicherheit nicht zufrieden sein. Die Gegentore sind viel zu einfach gefallen. So etwas darf uns nicht passieren.

Haben Sie zu diesem Zeitpunkt noch an eine Wende im Spiel geglaubt?

Ich glaube eigentlich immer an meine Mannschaft. Das war jetzt in Aplerbeck nicht anders. Und nur drei Minuten nach dem 0:3 haben wir ja schon auf 1:3 verkürzt. Später in der ersten Halbzeit hatte Yücel Terzicik dann noch die Chance zum 2:3. Da konnte er im Prinzip alles machen – den Ball noch abspielen oder einfach ins Tor schießen. Letztlich hat er dann den Torwart angeschossen. Aber zur Pause war ja noch nichts verloren.

Wie sah den die Marschroute für den zweiten Durchgang aus?

Wir wollten das Spiel noch drehen, und wir wollten es nach der Pause auf jeden Fall besser machen. Doch dann haben wir wieder zwei frühe Tore kassiert, und damit war das Spiel dann auch fast schon durch.

Torwart Mauritz Mißner hat in seinem ersten Meisterschaftsspiel gleich fünf Gegentore kassiert.

Das war für ihn natürlich überhaupt nicht schön, doch er hat jetzt unser Vertrauen.

Einen Einsatz Ihres verletzten Stammtorwarts Sven Möllerke sehen Sie in dieser Saison also nicht mehr?

Er hat sich am Finger einen komplizierten Bruch zugezogen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er in dieser Saison noch einmal für uns spielt. Das ist einfach Pech. Ich bin ja schon lange hier in Sprockhövel, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Stammtorwart schon einmal für längere Zeit verletzt ausgefallen wäre.

Mit dem Routinier Tobias Ritz hat die TSG einen neuen zweiten Torwart verpflichtet. Im Spiel gegen Aplerbeck saß aber mit Philipp Heldmann der Torwart der Sprockhöveler Kreisliga-A-Mannschaft auf der Bank. Warum?

Die Sache mit Tobias Ritz ist ja sehr kurzfristig gelaufen. Da hat es bis zum Wochenende noch nicht gereicht.

Tobias Ritz ist aber auch noch im Trainerteam von Rot-Weiss Essen aktiv. Wie viel Zeit hat er denn für die TSG, trainiert er überhaupt mit der Mannschaft?

Ja. Wir haben vereinbart, dass er einmal in der Woche mit uns trainiert, und am Wochenende wird er sich auf die Bank setzen.

Also am nächsten Sonntag im Spiel gegen Ennepetal.

Genau.

 

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Heiner Wilms