1. Mannschaft

Die TSG Sprockhövel will jetzt ganz schnell nachlegen

Der Sieg gegen Schalke hat für Selbstvertrauen gesorgt. Trainer Balaika rechnet sich auch in Köln etwas aus, obwohl das Hinspiel verloren ging.

Mit Rückenwind werden sich die Regionalliga-Fußballer der TSG Sprockhövel am Samstag auf den Weg nach Köln machen. Da steht um 14 Uhr der Vergleich mit der U 23 des 1. FC Köln an, und diesem Spiel sehen die Sprockhöveler mit neuem Selbstvertrauen entgegen.

Dafür hat der erste Regionalliga-Heimsieg in der Vereinsgeschichte gesorgt. Absolut verdient sei der 1:0-Erfolg gegen die U 23 von Schalke 04 gewesen, sagt Sprockhövels Trainer Andrius Balaika im Rückblick. Und das vor allem wegen der Leistung in der zweiten Halbzeit. „Natürlich haben wir es da defensiv angehen lassen. Es kann ja auch keiner von uns erwarten, dass wir Schalke überrennen. Aber wir haben auch immer wieder Akzente nach vorne gesetzt“, so der Litauer.

Erfolgserlebnis nach langer Durststrecke

Sprockhövel hat sich also nach einer langen Durststrecke zurückgemeldet. Andrius Balaika hatte ja schon während der Winterpause betont, dass man alles versuchen werde, um das Wunder Klassenerhalt doch noch zu schaffen.

Klar ist aber auch, dass sich die Sprockhöveler mit einem Dreier nicht wieder so viel Zeit lassen dürfen, wenn sie auch über die Saison hinaus ein Regionalligist bleiben wollen. Aber vielleicht ist mit einer kleinen Portion Glück ja schon in Köln etwas möglich.

Klare 0:5-Niederlage im Hinspiel

Im Hinspiel gab es vor heimscher Kulisse zwar ein 0:5, doch schlussendlich ist diese Niederlage wohl etwas zu hoch ausgefallen. Die Sprockhöveler wurden damals in der Anfangsphase überrollt, fanden aber in der zweiten Halbzeit deutlich besser ins Spiel und hatten auch ihre Chancen – und davon sogar reichlich. „Das Spiel hätte wohl auch 7:5 ausgehen können“, sagt Balaika, für den es keinen großen Grund gibt, die Startelf vom vergangenen Samstag zu ändern.

Natürlich in erster Linie deshalb, weil seine Mannschaft gegen Schalke richtig gut gespielt hat, aber auch darum, weil sich mögliche Alternativen noch nicht anbieten. Einer Rückkehr von Tim Dudda, der wegen einer Reizung der Patellasehne ausfällt, ist noch nicht in Sicht, und auch auf Max Claus und Finn Heiserholt werden die Sprockhöveler noch ein bisschen warten müssen. Beide werden erst in der nächsten Woche wieder ins Training einsteigen. Eine Woche später will es dann auch Patrick Polk versuchen.

Paderborn im Pokal ist nicht das absolute Traumlos

Für die TSG ist in dieser Saison nicht nur die Meisterschaft interessant, sondern auch der Wettbewerb um den Westfalenpokal. Sprockhövel muss im Halbfinale auswärts gegen den Drittligisten SC Paderborn ran.

Das gewünschte Los war es sicherlich nicht, Andrius Balaika wäre wohl ein Heimspiel gegen Rödinghausen lieber gewesen. Aber chancenlos sind die Sprockhöveler gegen arg kriselnde Paderborner wohl auch nicht. Und das Los sei in finanzieller Hinsicht lukrativ, sagt Sprockhövels Trainer. „Ich rechne mit vielen Zuschauern“, sagt Balaika. „Und im Pokal werden die Einnahmen ja bekanntlich geteilt.“

Heiner Wilms

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