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Sprockhövel: Und wieder gehen drei Punkte vom Konto runter

Nach dem Rückzug des SC Hassel wird auch der 3:1-Sieg der TSG Sprockhövel gegen die Gelsenkirchener aus der Wertung genommen.

Der TSG Sprockhövel sind in der Fußball-Oberliga erneut drei Punkte abgezogen worden. Der Grund: Der SC Hassel hat seine Mannschaft zurückgezogen, und das im September von der TSG mit 3:1 gewonnene Spiel gegen Hassel wurde aus der Wertung genommen.

Hassel steht damit als Absteiger fest – ebenso wie der TSV Marl-Hüls, der seine Mannschaft ja auch aus der Liga zurückgezogen hat – und gegen den die TSG mit 2:0 die Oberhand behielt.

Zwei Absteiger stehen schon fest

Nun kann es sein, dass der „Abstiegskampf“ damit schon entschieden ist. Denn im Normalfall gibt es nur zwei Absteiger. Aber es können auch mehr werden. „Nämlich dann, wenn aus der Regionalliga West mehr als zwei Vereine in die Oberliga Westfalen absteigen, oder wenn am Ende der Saison einer oder zwei der Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen nicht die Lizenz für die Regionalliga bekommen“, sagt Staffelleiter Reinhold Spohn.

Zurzeit sieht es im Tabellenkeller der Regionalliga West so aus. Voraussichtlich gibt es vier Absteiger. Aktuell stehen auf den kritischen Plätzen mit Rhynern und Erndtebrück aber nur zwei Vereine, die dann in die Oberliga-Westfalen absteigen würden.

Der Vorstand sah keine andere Möglichkeit

Die neue Entwicklung in der Oberliga Westfalen kam recht überraschend. Hatte sich der Rückzug von Marl-Hüls noch angedeutet, so konnte man beim SC Hassel eigentlich nicht davon ausgehen, dass sich die Lage so dramatisch zuspitzen würde.

Der Grund für den Rückzug war aber nicht anders als im Fall Marl-Hüls. Auch die Gelsenkirchener hatten massive finanzielle Schwierigkeiten – noch am Dienstagabend wurde die Mannschaft aus der Oberliga zurückgezogen. Eine andere Möglichkeit habe der Verein nicht mehr gesehen, so Vorstandsmitglied Jörg Böving gegenüber der Gelsenkirchener Lokalsportredaktion der WAZ. Auch kein Vorschlag aus dem Kreis der Spieler habe zu einem Ziel geführt. „Eine Idee war, auf einen Teil des Geldes zu verzichten, um den Spielbetrieb zumindest bis zum Winter aufrechtzuerhalten. Doch das hätten nur sechs Spieler mitgemacht“, so Böving.

So hat sich der SC Hassel dann also vorzeitig aus der Liga verabschiedet. Allerdings hätten es die Gelsenkirchener sportlich ohnehin sehr schwer gehabt. Denn bis zum Rückzug hatte Hassel in zwölf Spielen erst vier Punkte eingefahren.

Heiner Wilms

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