Frauenmannschaft

Spielbericht: Roter Stern Wehringhausen (9er) – TSG Frauen 1:4 (1:1)

Mit viel Mühe gewinnt die TSG Sprockhövel eine im Grunde völlig einseitige Partie gegen den Tabellenvorletzten Roter Stern Wehringhausen (9er) und verbleibt damit auf Rang vier mit drei Punkten weniger als der FFC Ennepetal 09, jedoch mit zwei Spielen weniger.

Nach dem vergangenen spielfreien Wochenende hatte sich für die TSG tabellarisch nichts geändert und so reiste der Tabellenvierte als eindeutiger Favorit zum Vorletzten Wehringhausen. Zwar hatte die TSG das Hinspiel deutlich mit 14:0 gewonnen, doch die Sprockhövelerinnen waren gewarnt: Auf dem ungewohnten Ascheplatz hatten sie sich schon in den letzten beiden Saisons schwer getan. Und so auch heute: Zwar machten die Sprockhövelerinnen von Beginn an Druck und ließen die Gastgeberinnen kaum einmal aus der eigenen Hälfte herauskommen, doch das Zusammenspiel wollte einfach nicht so richtig funktionieren. Fehlpässe und Missverständnisse bestimmten das Spiel der TSG und vor allem die technische Leistung der Sprockhövelerinnen ließ zu wünschen übrig. Hinzu kam eine katastrophale Chancenverwertung, das Wehringhauser Tor schien wie vernagelt. Nach zum Teil schönen Kombinationen vergab die Offensive jegliche Möglichkeit; Pfosten, Latte, Torfrau, alles war dabei.

Dann der Schock auf der anderen Seite: Nachdem ein Ball nicht konsequent geklärt worden war, fand sich die Sprockhöveler Defensive auf einmal in Unterzahl und aus dem Nichts erzielte Roter Stern das 1:0; Trainerin Inga Klockmann, die heute als Aushilfstorhüterin zwischen den Pfosten stand, konnte nichts machen. Die Gefühlswelt der beiden Teams hätte nicht unterschiedlicher sein können: Die Gastgeberinnen freuten sich über das unverhoffte Tor, während sich bei den Sprockhövelerinnen Ratlosigkeit breit machte.

Auch nach dem Rückstand lief das Spiel weiter wie bisher: Die TSG machte das Spiel und vergab eine Torchance nach der anderen, während Wehringhausen mit ihrer einzigen Torchance führte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fasste sich Helen Wenz, deren Einwechslung die Offensive deutlich belebte, ein Herz und zog einfach mal ab; der Ausgleichstreffer (44.). So ging es wenigstens mit einem Unentschieden in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel und der wütenden Ansprache in der Kabine von Trainerin Maren Ullerich lief es etwas besser, was allerdings auch daran lag, dass die Gastgeberinnen in der ersten Halbzeit viel investiert hatten und nach der Pause völlig k.o. waren. Die Chancenverwertung wurde nicht besser und so musste es abermals Helen Wenz richten (63.).
Mit der Führung im Rücken konnten die Sprockhövelerinnen etwas aufatmen, die Partie fand jetzt fast ausschließlich in der Hälfte der Gastgeberinnen statt. In der 74. Spielminute zeigte Nicola Streicher mit einem schönen Distanzschuss, dass auch jemand anderes als Helen Wenz ein Tor in diesem Spiel erzielen konnte. Gute fünf Minuten später glückte auch Ailene Richter mit dem x-ten Versuch endlich ein Treffer, nachdem der Ball zuvor einfach nicht ins Tor gehen wollte (80.).

1:4 war dann auch der Endstand. An Torchancen gemessen hätte das Spiel zwar hoch zweistellig ausgehen müssen, doch mehr war heute offensichtlich einfach nicht drin. Am Ende zählen die drei Punkte. Trotzdem muss die TSG in der nächsten Woche ein anderes Gesicht zeigen, denn sonst wird es gegen den TSV Fichte Hagen schwer. Anstoß ist um 17 Uhr im Baumhof.

Aufstellung: Inga Klockmann, Vanessa Neise (24. Helen Wenz), Katharina Schneider, Svenja Zühlke, Angelina Streicher, Nicola Streicher (55. Jara Möller), Karen Grote (60. Lotta Schewe), Carolin Terhorst, Ailene Richter

Tore: 1:0 (30.), 1:1, 1:2 Helen Wenz (44., 63.), 1:3 Nicola Streicher (74.), 1:4 Ailene Richter (80.)

Carolin Terhorst